Diskussionsforum
zum Thema: „Aspekte der Kinderarbeit in Afrika, Asien und
Lateinamerika“
am
21.04.2004 im FEZ Wuhlheide
TeilnehmerInnen:
VertreterInnen bundesdeutscher NRO und Gewerkschaften
Das
Seminar diente in erster Linie dem Austausch von arbeitenden Kindern
und Jugendlichen mit hier ansässigen, aber auch international
agierenden Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften. Nach
einer kurzen Vorstellungsrunde erzählten die anwesenden Delegierten
von ihren Erfahrungen mit entsprechenden Organisationen in ihren
Ländern. Dies allein war der Funke, um eine anregende Diskussion
in Gang zu bringen. Ein Ergebnis dieses Dialoges war die Feststellung,
dass es doch einige Diskrepanzen zwischen theoretischen Konzepten
der unterstützenden Organisationen und deren praktischen
Ausführung gibt. Außerdem bemängelten die arbeitenden
Kinder, dass es zu wenig Austausch mit den Betreffenden selber
gibt und vorhandene Projekte ihr eigentliches Ziel – den
Kindern und Jugendlichen zu helfen – schlichtweg verfehlen.
Die Delegierten erkannten die guten Intentionen und würdigten
sie auch, doch in der Ausführung sollte sich mehr an die
Gegebenheiten vor Ort gehalten werden.
Bezogen
auf die Gewerkschaften wurde der Dialog einmal in Bezug auf die
Anerkennung der arbeitenden Kinder und deren Bewegungen hin geführt,
zum anderen im Hinblick auf Partizipation. Der Gedanke, dass Kinder
und Jugendliche als gleichberechtigt anerkannt werden und mit
ihnen Verhandlungen geführt werden sollen, stand für
einige Gewerkschafter entgegen ihren bisherigen Vorstellungen.
Es wäre sicher zu viel verlangt, wenn in dieser kurzen Zeit
konkrete Ergebnisse formuliert worden wären. Aber der Austausch
hat merklich Denkprozesse im Sinne der Bewegungen arbeitender
Kinder angeregt.
(Anja
Liesecke) |