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Schulworkshop mit dem Gripstheater zum Thema „Kinderarbeit“

am 26.04.2004 in der Karlsgarten Grundschule

Partner vor Ort: Karlsgarten Grundschule, Grips-Theater Berlin

TeilnehmerInnen: SchülerInnen im Alter von 10-12 Jahren

Am 26.04.2004 begleitete ich mit einem anderen ProNats-Mitarbeiter zwei Delegierte des Weltreffens (Zimbabwe, Nepal) zu einem Treffen in der Karlsgarten Grundschule. In der Turnhalle wurde den multikulturellen Schülern das Thema „Arbeit und Kinder“ auf spielerische und aktive Art und Weise von engagierten Mitarbeitern des Gripstheaters nahegebracht.

Begonnen wurde mit der Frage an die Schüler und Schülerinnen: „Habt ihr schon mal gearbeitet?“. Überraschter Weise stellten unsere Delegierten fest, dass so gut wie alle Kinder schon bestimmten Tätigkeiten nachgegangen sind. Die einen bekamen Geld von ihren Eltern, wenn sie den Müll wegbrachten, andere halfen ihren Eltern im Geschäft aus.

Nachdem das Thema eröffnet worden war, arbeiteten die Grips- Mitarbeiter mit der Fantasie. Eine Weltreise brachte die Kinder in die unterschiedlichsten Regionen der Welt. Sie sahen arbeitende Kinder bei ihrer Arbeit und lernten dadurch, dass unter anderem Kinder in Indien Teppiche knüpfen. Anschließend wurde ein Hindernisparcours aufgebaut, der den Weg aus dem Bergbauinneren, über die engen Schächte, bepackt mit schwerer Last, bis zur Sammelstelle im Freien darstellte. Erst wenn die Kinder es geschafft hatten, die getragene Last schnell durch die Schächte zu befördern, erhielten sie ihren Lohn. Permanent wurden sie gedrängt schneller zu arbeiten und sich keine Pause zu gönnen. Ihr Gehalt wurde immer spärlicher und die Bedingungen unter denen sie arbeiteten wurden immer härter.

Durch einen Brief wurden die Schüler informiert, dass es ein baldiges Treffen der arbeitenden Kinder weltweit geben wird. Sie wurden aufgefordert teilzunehmen, wenn sie genauso unzufrieden sind. Mit Begeisterung setzten sich die Kinder in dem imaginären Versammlungsraum und diskutierten über Verbesserungsvorschläge. Sie schlugen unter anderem vor: mehr Pausen, angemesseneren Lohn, fairere Behandlung etc.

Durch diese hervorragende Herangehensweise erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Situation der arbeitenden Kinder und Jugendlichen.

Jetzt war der Punkt, dass auch die Delegierten zu Wort kamen. Mit enormem Respekt und andächtiger Stille lauschten die Kinder den berichtenden Delegierten, die sich vorstellten und von ihrer Arbeit und der Bewegung sprachen. Anschließend war Zeit zum Fragen, die auch genutzt wurde.

Den Delegierten hatte das aktive Theater gefallen. Sie lobten die Herangehensweise an das Thema und die aufgebrachte Achtung der Kinder. Ich selber war auch sehr beeindruckt. Enorm gut war, dass den Kindern auf spielerische Art und Weise dieses Thema vermittelt wurde. Das Gripstheater hatte einen sehr guten Weg gefunden, um Interesse, Verständnis und Teilnahme der Kinder zu wecken, ohne die Kinder zu überfordern oder abstrakt voranzugehen.

(Franziska Zelina)

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