Schulworkshop
zum Thema: „Kinderarbeit in Nord und Süd“
am
30.04.2004 in der Wilhelm-Leuschner-Gesamtschule
TeilnehmerInnen:
SchülerInnen im Alter von 16-18 Jahren
Persönlich
war ich sehr begeistert von der Begegnung mit den Schülern
dieser Klasse. Die Schüler waren vorzüglich auf das
Treffen mit den Delegierten vorbereitet. Ihre Bereitwilligkeit
zur Diskussion war in dieser, weis Gott nicht einfachen Klasse,
bemerkenswert. Die Klasse dieser ausgewachsenen Jugendlichen setzte
sich fast aus nur Ausländern zusammen; ich glaube es war
ein einziger gebürtiger Deutscher dabei.
Auffällig
war schon, dass alle, sozusagen ohne Ausnahme, anfangs nicht zugeben
wollten, dass sie neben der Schule hart arbeiten, viele zusammen
mit den Eltern. Sie bemühten sich ein etwas lockeres Leben
mit Freunden, Ausgehen usw. vorzugaukeln. Diese Haltung gaben
sie aber bald auf, da die Ernsthaftigkeit der beiden Delegierten
sehr überzeugend auf sie wirkte. Ich glaube, dass das Erzählen
der Lebensgeschichte der etwas scheuen nigerianischen Delegierten
sie mehr beeindruckte als der andere sehr politisch eingestellte
junge Delegierte aus Nicaragua, der ein sehr gewandter und überzeugender
Verteidiger seiner Auffassung war, dennoch ist auch sein Standpunkt
sehr gut angekommen.
Tatsache
war, dass viele der achtzehnjährigen Jungen und Mädchen
in der Klasse Muslime sind und beeindruckt waren von der übernommenen
Führungsrolle dieser Neunzehnjährigen sowohl in ihrer
sehr zahlreichen Familie als auch als Leiterin ihrer Gewerkschaft.
Der
Austausch zwischen den Jugendlichen hat nicht zu lange gedauert;
nach einer knappen Stunde hatten die Lehrer zusammen mit den Schülern
einen wirklich herrlichen Imbiss zubereitet (zum Teil waren es
türkische Spezialitäten). Damit alle daran teil haben
konnten war das verwendete Fleisch hallal geschlachtet worden.
Eine bemerkenswerte tüchtige Klassenlehrerin! (das Lob einer
ehemaligen Kollegin). Und wir haben nur das Ergebnis erlebt, und
nicht die ganzen Vorbereitungen.
Durch
diese positive Begegnung und auch der sehr engagierten LehrerInnen
dieser Schule sind ein Weiterarbeiten an dieser Thematik und vielleicht
ein Zusammenarbeiten mit der Bewegung arbeitender Kinder und Jugendlicher
nicht ausgeschlossen.
(Marie-Josèe
Hentgen) |