Gesprächsrunde zum Thema „Künstlerische Darstellung des Themas Kinderarbeit. Meinungen der Betroffenen“

am 24.04.2004 im Grips-Theater Berlin

TeilnehmerInnen: MitarbeiterInnen des Gripstheaters, 15 Jugendliche aus Afrika und Asien

Vorbesprechung zu dem Theaterstück „Der Ball ist rund“, Leitung Philipp Harpain.

Zunächst stellte uns Philipp Harpain in wenigen Sätzen das Gripstheater und sich selbst vor. Dann bat er uns, nicht nur Namen und Herkunft zu nennen, sondern auch, inwieweit wir mit Kinderarbeit Erfahrung gesammelt haben, wie wir es (damals) empfanden, was wir von den „uns nahen Menschen“ aus dem familiären und gesellschaftlichen Umfeld zur besseren Bewältigung unserer Arbeit gelernt haben und wie wir persönlich heute darüber denken.

Die Jugendlichen beschrieben in kurzen Worten ihre Arbeit, waren froh, ihre Situation im Heimatland schildern zu können und lobten den Einfluss ihrer Mentoren (Begleiter). Der junge Mann aus Afghanistan, der den Umweg über Englisch brauchte, hatte es schwer, sich in die Vorstellungsrunde einzubringen, da sein Begleiter ihm nicht die Äußerungen der anderen Jugendlichen schnell übersetzen konnte.

Nachdem sich alle vorgestellt hatten, schilderte Philipp in einfachen Worten das Anliegen des Stückes, beschrieb die einzelnen Szenen und erbot sich, in der Pause auf Verständnisfragen zu antworten, wovon einige wenige Jugendliche Gebrauch machten.

Leider fehlten Energie und Zeit zur Auswertung direkt nach der Aufführung des sehr positiv aufgenommenen Stückes „Einblick in die Strategie der Sportler-Kleidungs-Industriebosse“ und den Reaktionen betroffener arbeitenden Kinder.

(Fritz Herzog)