Gefährliche Goldmine
Peru: 40 Kinder in Goldmine verschüttet
Die Bewegung der arbeitenden Kinder Perus (MNNATSOP) äußert in einer Stellungnahme ihre Empörung und Sorge über die Situation in den Goldminen von Winchumayo (Departement Puno), wo Tag für Tag Kinder und Jugendliche ihr Leben lassen müssen.
Stellungnahme der Bewegung der arbeitenden Kinder Perus
(MNNATSOP)
Die Menschen an diesem verlassenen Ort können nur überleben, indem sie mit bloßen Händen und unter Einsatz von Dynamit nach Gold suchen. Sie müssen sich in der vergifteten Luft aufhalten, die durch die Sprengungen entsteht, und können Hunger, Müdigkeit und Schmerzen nur überstehen, indem sie Unmengen an Cocablättern kauen. Neben den Erwachsenen arbeiten in den Minen viele Kinder von 11 bis 17 Jahren. Sie erleben hier die ersten Schläge ihres Lebens und müssen sich in einem perversen Teufelskreis behaupten. Sie tun es oft, indem sie aus Stolz ihre Schmerzen verschweigen.
Am 2. März 2009 kamen in Winchumayo unter einer Schlammlawine mehr als 40 Kinder ums Leben. Angesichts fehlender Alternativen, hatten sie auf ihre Weise versucht, ein besseres Leben zu erreichen. Wie diese Kinder in ihrem kurzen Leben werden weiterhin viele Kinder Tag für Tag auf skrupellose Weise ausgebeutet, weil sie noch immer billig zu haben sind. Auch in anderen Regionen unseres Landes sterben und verschwinden immer wieder Kinder, ohne dass ihnen eine Träne nachgeweint wird. Wo bleiben ihre Rechte? Wer sorgt sich um sie? Sollen wir weiter mit gekreuzten Armen zusehen, während Dutzende von Kindern in den Minen sterben?
In Kürze wird der 20. Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention gefeiert, doch in unserem Land werden diese Rechte täglich mit Füßen getreten. Insbesondere den Kindern in den ländlichen Gebieten der Anden und des Amazonas werden Bildungsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung und eine angemessene Ernährung vorenthalten. Also was bedeuten diese Rechte überhaupt?
Lima, März 2009
Original der Erklärung in Noticias Breves n° 8 von IFEJANT, Lima (Peru).
Aktualisiert: 2009