Kinderarbeit dekolonisieren
Kinderarbeit dekolonisieren. Haben arbeitende Kinder in der internationalen Politik eine Stimme?
Am Freitag, 09.12.2022, Welttag der arbeitenden Kinder, geht ProNATs während einer Online-Veranstaltung (17–19 Uhr MEZ) der Frage nach, wie sich in der internationalen Politik zur Arbeit von Kindern eine kolonialistische Haltung reproduziert. Wie trägt diese Haltung zur weltweiten sozialen Ungleichheit bei? Im Zentrum steht die von den Bewegungen arbeitender Kinder und Jugendlicher des Globalen Südens seit Jahrzehnten erhobene Forderung, in der internationalen Politik eine Stimme zu haben.
Arbeitende Kinder und Jugendliche des globalen Südens sind in einem transnationalen Netzwerk organisiert, das sich gegen wirtschaftliche Ausbeutung, für menschenwürdige Arbeit und politische Beteiligung einsetzt. Nach einer Einführung von Philip Meade (ProNATs e.V.) zur Entstehungsgeschichte dieser Kinderbewegungen in Lateinamerika, Afrika und Teilen Asiens, so wie ihres Appells, in Würde arbeiten zu dürfen, knüpft Manfred Liebel (ProNATs e.V.) an eine Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zur Abschaffung der Kinderarbeit an, die im Mai 2022 in Durban (Südafrika) stattfand. Wir zeigen einen Ausschnitt aus einer Forumsaufnahme dieser Konferenz.
Zwei Delegierte der lateinamerikanischen Bewegung arbeitender Kinder und Jugendlicher (MOLACNATs) stellen ihre Erfahrungen mit der internationalen Politik dar.
Die Forscherin Nadine Benedix (TU Darmstadt) beleuchtet darauf hin, wie organisierte arbeitende Kinder in Bolivien ihre Subjektivität in ihrem wirtschaftlichen, politischen und normativen Kontext gestalten. Sie zeigt auf, wie die Kinder diese Strukturen (mit)prägen und wie dies mit ihrer Kritik an (inter)nationalen Normen zusammenhängt.
In der zweiten Stunde wird es Raum für Nachfragen und Austausch (ggf. in Breakout-Rooms) geben. Die Veranstaltung wird nicht aufgezeichnet.
Die Videokonferenz findet über Zoom und auf Deutsch statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung unter Angabe des Namens, der E-Mail-Adresse sowie der (beruflichen) Funktion ist erforderlich.
Anmeldung bis spätestens 08.12.2023 unter:
[Link aus Sicherheitsgründen entfernt]
Aktualisiert: 17.11.2022